Schizogene Genkomplexe

Schizophrenie ist vererbbar und kann typischer Weise durch Umweltfaktoren ausgelöst werden (Drogen, Stress, Trauma). Die damit verbundene Positivsymptomatik (Stimmen, Visionen, Psychokinese) hat sich am stärksten weitervererbt. Anlagen für PSI-Fähigkeiten wurden also von der Evolution positiv ausgewählt. Sie waren für bestimmte Individuen in einer Population ein Überlebensvorteil.

 

Die Erklärung der Vererbungsforscher ist jedoch nicht schlüssig. Zwar mag es richtig sein, dass die Gene für Halluzinationen an Gene für Kreativität gekoppelt sind, aber es ist nicht schlüssig, warum sich die Gene aneinander koppeln mussten. Wenn die "schizogenenen Gene" tatsächlich zu Realitätsverlust führen würden, wären Psychotiker schnell ausgestorben (umso schneller noch, wenn Realitätsverlust zusätzlich mit Begabungen in Fantasie und Kreativität verbunden wäre.)

 

Eine logischere Interpretation der Forschungsergebnisse ist es, dass die Kombination beider Anlagen vielversprechend war. Schließlich müssen PSI-Talente nicht nur "übersinnliche Wahrnehmungen" und "magische Kräfte" haben, um ihre psychische Intelligenz zu entfalten, sondern, um die Eingebungen auch zu interpretieren und um die Kräfte auch konstruktiv zu nutzen, ist eine gehörige Portion Kreativität notwendig.

 

Die "Halluzinationsgene" alleine hatten aber auch einen Vorteil: Sie ließen die Quantität psychischer Inhalte wachsen (z. B. mehr geistige Bilder) und veränderten deren Qualität (z. B. statt Eigengedanken auch Fremdgedanken) und verlagerten Hirnaktivitäten in ansonsten vernachlässigte Regionen des zerebralen Systems, wie den Schläfenlappen. Sie sind die eigentliche Anlage für nicht-sensorische, parapsychische Wahrnehmung (ASW=außersinnliche Wahrnehmung).